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Samstag, 3. Oktober 2015
hdwNotiz Zitate II.
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D.h. was ist, ist einfach und kann nicht symbolisch repräsentiert und damit auf Distanz gebracht werden, eine Distanz, die dann bisweilen notfallmässig durch die Symptomatik hergestellt wird Gerhard Schneider: Möglichkeiten und Grenzen der Entwicklung der Symbolisierungsfähigkeit – Aus: ders. & Günter H. Seidler (Hrsg.); Internalisierung und Strukturbildung. Opladen: Westdt. Verlag, 1995. Neuauflage. Gießen: Psychosozial Verlag, 2013, S. 295.
Das zur Trennung [
] gehörende Gefühl der Ambivalenz ist nicht vorhanden - Gefühle werden nicht zusammen, sondern nacheinander erlebt
Eine grobe Unfähigkeit seitens der Erwachsenen, sich als strukturschaffende Selbstobjekte zur Verfügung zu stellen oder als wachstumsfördernde Umwelt, die auf die legitimen Bedürfnisse des Kindes antwortet, stellt die früheste Schädigung eines sich entwickelnden Kindes dar.
meiner Erfahrung nach ist es sinnvoll zu sagen, dass ein 'depressives Gefühl' der Ort ist, wo [
] ein verlorengegangenes Objekt war und dass 'Raum' dort ist, wo Depression oder irgendeine andere seelische Regung zu sein pflegte.
Nicht wissen, was einem gehört, bis man es weggeworfen hat. Wenn alles gut geht in diesem Prozess, dann wird eine innere Welt errichtet, in der die aufgenommene (contained) emotionale Erfahrung den drei- und vierdimensionalen Raum herstellt, der für die Entwicklung symbolischen Denkens notwendig ist. Wenn dieser Prozess aufgrund von Schwierigkeiten entweder bei der Mutter (wegen ihrer ungenügenden Fähigkeit, etwas in sich aufzufangen/to contain) oder beim Baby (wegen mangelnder Frustrationstoleranz oder wegen Neid, Gier oder Angst im Übermass) fehlschlägt, dann kann das dazu führen, dass der Betreffende die Fähigkeit, drei- und vier- dimensionalen Raum zu erleben, nur mangelhaft ausbildet. Das Baby ist überwältigt von dem, was ihm widerfährt, und in dem Versuch, jenes containment zu finden, das es nötig hat, gerät es immer mehr unter den Zwang, nach Möglichkeiten zur projektiven Identifizierung zu such en. In dieser unglückseligen Situation gibt es allerdings "kein Konzept irgendeines Behälters (containers), in den hinein Projektion stattfinden konnte" (Bion 1970, S. 12). Je mehr der Prozess fehlschlägt, desto stärker wird das Bedürfnis zu projizieren. Alles eskaliert, es entsteht ein Teufelskreis. Im äussersten Fall kann es zu einer "explosiven Projektion" (Bion 1970, S. 12) in einen grenzenlosen, noncontaining astronomischen Raum fuhren, wo der Betreffende das Gefühl hat, in kleinste Stücke zersprengt zu werden. Bei Patienten, die ein mangelhaftes containment haben, ist es die Aufgabe des Analytikers, das containment zu bieten und damit die Überführung psychischer Existenz aus unermesslichem inneren Raum in die Grenzen drei- und vierdimensionalen psychischen Raumes. Das ist eine äusserst schwierige Aufgabe, und ein Grund dafür ist, dass der Analytiker für sich selbst und für den Patienten die Erfahrung in sich halten (contain) muss, dass er ein Objekt ist, das nichts in sich halten (contain) kann. Er muss imstande sein, die Erfahrung zu ertragen, dass er nicht denken kann, nichts weiss und nicht viel versteht, manchmal seinen "Verstand verliert", er muss aber auch imstande sein, seine Fähigkeit zu symbolischen Denkprozessen wiederzugewinnen, die solche Erfahrungen auffangen (contain) können. Helen Schoenhals: Strukturelle Veränderungen des psychischen Raums. – Aus: Gerhard Schneider & Günter H. Seidler (Hrsg.); Internalisierung und Strukturbildung. Opladen: Westdt. Verlag, 1995. Neuauflage. Gießen: Psychosozial Verlag, 2013, S. 219-235. Zitat S. 219/220. Wo aber nur Ordnung herrscht, dort ist der Tod. [Es gab] 'heilige Zeiten', die Ordnung kultisch aufhoben, um sie im ausbrechenden Chaos wieder regenerieren zu können. [Die starr organisierten Gesellschaften] mussten wenigstens zu bestimmen Zeiten durcheinander gebracht werden, um wieder assimilationsfähig zu werden. [Es ging um die Aufgabe], die chaotische Energie für das gesellschaftliche Leben nutzbar zu machen, indem die Symbol¬systeme stets von neuem mit Leben erfüllt wurden. Kultfeste waren der Ort, wo diese Umsetzung stattfand. Mario Erdheim: Die Symbolisierungsfähigkeit und der Antagonismus zwischen Familie und Kultur. – Aus: Gerhard Schneider & Günter H. Seidler (Hrsg.); Internalisierung und Strukturbildung. Opladen: Westdt. Verlag, 1995. Neuauflage. Gießen: Psychosozial Verlag, 2013, S. 116-131. Zitat S. 119/120.
Wo aber ist das Chaos geblieben, ohne das keine Ordnung mit ihren Symbolen lebensfähig ist? Das kaum auszuhaltende Fremde. Über Lernprobleme im Horror vacui
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